Politik in Schweden

Schweden hat eine parlamentarisch-demokratische Monarchie mit König Carl XVI. Gustav als Staatsoberhaupt. Wie in Deutschland gibt es einen Reichstag. Dieser hat 349 Abgeordnete und wird alle 4 Jahre gewählt. Hier gibt es 7 vertretene Parteien, die durchaus mit den Parteien Deutschlands vergleichbar sind. Es existieren sowohl Christdemokraten, Linke, Grüne, Liberale, als auch eine Sozialdemokratische Partei. Schweden ist in 21 Provinzen aufgeteilt, die jeweils von einer Provinzialregierung geleitet werden. Die Minister können wie in Finnland die Exekutive nur indirekt leiten (Ostnordische Verwaltungsform). Diese Aufgabe übernehmen unabhängige Zentralämter.

Des Weiteren besteht eine kommunale Selbstverwaltung, die sich in zwei Bereiche gliedert: Provinziallandtage und Gemeinden. Letztere kümmern sich um den Bildungssektor, Altenpflege usw., die Provinziallandtage hingegen um übergeordnete Bereiche wie Gesundheitswesen, Verkehrswesen u.ä. Interessant ist auch die Informationsfreiheit in Schweden. D.h., jeder Bürger kann Schriftstücke der Behörden ohne Grund und Ausweis einsehen. Um die Interessen der Bürger gegenüber den Behörden zu vertreten existieren so genannte Ombudsmänner, die auch für die jeweiligen Bereiche spezialisiert sind.

Das Land wurde lange als Vorreiter der Sozialdemokratie gesehen, was sich aber durch Erneuerungen in den Neunzigern geändert hat. Über die Euroeinführung, die von der Ermordung der Außenministerin (Anna Lindh) überschattet worden ist. wurde jedoch vom Volk abgestimmt. Es entschied sich dagegen.

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